Spargelzeit im Oldenburger Münsterland

Oldenburger Münsterland. Die Spargelsaison ist gestartet – zur Freude alle Spargelfans aber auch zur Freude vieler Protagonisten, denn Spargel ist nicht nur eine Genusskultur im Oldenburger Münsterland, Spargel ist eben auch ein Wirtschaftsfaktor und wichtiger Motor der hiesigen Agrar-Scene.

Aber noch einmal zurück zum Anfang. Denn der Start der Spargelsaison beginnt auf den Höfen mit dem Einbringen der Spargelpflanze in den Äckern – sofern denn dies überhaupt möglich war. „Die Massen an Regen, die wir über den Jahreswechsel hatten, haben ihre nassen Spuren hinterlassen. So waren beispielsweise etliche Quadratmeter Ackerfläche in Löningen, welches zu einem der Hauptanbaugebiete für Spargel im OM zählt, Überflutungsgebiet. Somit konnte erst nach und nach mit dem Einbringen der Pflanzen begonnen werden“, startet der Cloppenburger Landrat Wimberg seine Ausführungen.

„Dass es dann jetzt die ersten Erntemengen gibt, ist der guten Arbeit auf den Spargelhöfen zu verdanken. Aber zu guter Letzt entscheidet immer noch das Wetter über das Wachstum des gesunden Gemüses. Tatsächlich konnten in der Karwoche bereits erste Kleinstmengen an Spargel geerntet werden. Was letztlich bedeutet, dass wir in diesem Jahr nur ein wenig später dran sind. Die Vegetation hat viel aufgeholt und das führt nach jetzigem Stand nicht allzu sehr zu Ertragseinbußen“, weiß Cloppenburgs Landrat Johann Wimberg. „Die Fachleute waren sich in Bezug auf die Verträglichkeit der Spargelpflanzen mit den Wassermassen nicht ganz sicher. Sie können nun aber bestätigen, dass die Pflanzen keinen – wenn dann nur sehr geringfügige Schäden hinterlassen hat“, erläutert der Verbunds Präsident Wimberg weiter.

Vechtas Landrat Tobias Gerdesmeyer ergänzt: „Mit der Ernte startet dann auch die Vermarktung der Elo – der Erzeugergroßmarkt. So liefert etwa allein der Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg (ELO) während der Saison im Mai und Juni täglich rund 16 Tonnen des edlen Gemüses deutschlandweit aus. Spargel ist also beides: einerseits ein Wirtschaftsfaktor und andererseits Teil der Genusskultur im OM“. Beide Landräte konnten sich im vergangenen Jahr ein Bild von den Kapazitäten und dem Volumen des Obst- und Gemüsedrehkreuzes in Langförden auf dem Hof der Elo machen. Die Präsidenten zeigten sich beeindruckt von dem Obst- und Gemüseumsatz des Erzeugergroßmarktes.

Auch touristisch gewinnt der OM-Spargel immer mehr an Bedeutung. So freut sich die Region auf Übernachtungsgäste, die das königliche Gemüse zum Anlass nehmen, das Oldenburger Münsterland zu besuchen. Dies ist für den Verbund ein weiteres Argument, die kulturelle und genüssliche Vielfalt des Oldenburger Münsterlandes bekannter zu machen. „Spargel zählt, genau wie Erdbeeren, Grünkohl und Wild zu den besonderen Produkten, die unsere Region ausmachen und zu einer starken Identität beitragen. Für die Menschen im OM ist dies ebenfalls eine besondere Zeit, denn nirgends kann die Ernte frischer genossen werden. Verkaufsstände direkt an den Produktionsstätten und darüber hinaus auch an temporären Ständen an vielen Standorten in den Gemeinden und Städten des OM sowie auf den

Wochenmärkten bieten den Spargel besonders frisch an. Morgens geerntet und schon mittags frisch auf dem Tisch“, freut sich der Vize-Präsident Gerdesmeyer.

Von dieser Nähe und Frische profitieren auch die 34 Gastronomiebetriebe, die sich an dem Konzept der Aktionstage zur Spargelzeit im Oldenburger Münsterland beteiligen. „Das der Wortlaut „Spargelwoche“ nicht mehr zentraler Bestandteil der Vermarktung ist, liegt einfach daran, dass ein paar Gäste der Auffassung waren, dass es bei uns nur in dieser einen Spargelwoche Spargel gibt. Mit den Aktionstagen machen wir darauf aufmerksam, dass wir während der Spargelzeit eine ganz besondere Woche mit besonderen Angeboten rund um den Spargel haben“, erläutert Geschäftsführer Jan Kreienborg die Namensanpassung.

Die beteiligten Gastronomiebetriebe haben für die Aktionstage besondere Angebote für ihre Gäste. Mehrere Tonnen Spargel werden bei diesem siebentägigen gastronomischen Großereignis verzehrt, mal ganz klassisch als Menü, mal variantenreich vom Buffet, in vielen Betrieben begleitet durch Aktionen während der Buffetabende. Auch Frühlingsfeste und Spargelpartys begleiten die Genusswoche, die mit Christi Himmelfahrt und Muttertag gleich zwei Feiertage beinhaltet.

Erneut hat der Verbund Oldenburger Münsterland eine große Tombola organisiert. „Jeder Gast erhält in einem der beteiligten Gastronomiebetriebe ein Los und kann kostenlos an der Tombola teilnehmen. Es werden Gewinne im Gesamtwert von über 3.000,00 € verlost. Zu gewinnen gibt es unter anderem Wein- und Feinkostspezialitäten, Grillkurse, Grillzubehör, Abendkleider, Gastronomiegutscheine oder eine Übernachtung inkl. Frühstück bei unserem heutigen Gastgeber“, erläutert Projektleiterin Birgit Beuse vom Verbund und gibt Einblick in das weitere Erlebnisprogramm zu den Spargelaktionstagen:

Nähern kann man sich dem Spargel außerdem bei geführten Radtouren oder bei einer Besichtigung des Hofes von Berthold Niehaus. Berthold Niehaus baut in Ehren bei Löningen seit 1968 Spargel an und ist zu einem der größten Spargelerzeuger im Oldenburger Münsterland herangewachsen. Er bietet am 11.05. gegen ein kleines Entgelt (3,00 € pro Person) eine ausführliche und informative Besichtigung auf seinem familiengeführten Hof an. Dabei schaut man sich den Hof sowie die Spargelproduktion an. Natürlich führt der Weg auch zu einem der anliegenden Spargelfelder an. Hier darf man auch gerne einem selbst den Spargel stechen.

„Sportlich kulinarisch unterwegs“ lautet der Titel der Fahrrad-Spargel-Tour des Erholungsgebietes Thülsfelder Talsperre. Mit dem Fahrrad rund vier Stunden auf Spargeltour durch die Cloppenburger Natur. Nach der Besichtigung heimischer Spargelfelder gibt es Informationen zum Anbau, Vertrieb und der Verarbeitung des wunderbaren Gemüses. Zum Abschluss stärkt man sich mit einem gemeinsamen Spargelessen. Kostenpunkt: 38,00 €

In Dinklage kann man sich kulinarisch auf den Spuren des essbaren Elfenbeins begeben. Die geführte Radtour „Weißes Gold“ nimmt die Spuren des weißen Goldes auf. Vor dem gemeinsamen Spargelessen (3-Gänge-Menü) erfolgt eine Besichtigung heimischer Spargelfelder mit Informationen zu Anbau, Vertrieb und Verarbeitung des edlen Gemüses. Diese Radtour mit Essen dauert ca. fünf Stunden und kostet pro Person 43,50 € inkl. dem Essen.

Weitere Angaben zu den genannten Aktivitäten (inkl. Anmeldung und Kosten), zu den beteiligten gastronomischen Betrieben, den angebotenen Menüs und Buffets und zu einem Gewinnspiel finden Sie auf der Internetseite www.oldenburger-muensterland.de/spargelregion und auf einem Flyer des Verbunds, der im gesamten Oldenburger Münsterland verteilt wurde. Unterstützt wird die Spargelwoche von den OM Medien, regionalen Sponsoren sowie den DeHoGa Kreisverbänden Cloppenburg und Vechta. Allen spricht der Verbund seinen großen Dank aus.